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Datum: 19. Juli 2003, 13:15–13:45 Uhr
Nach mehrmaliger Überlegung des Weges nach Halle hinein, wählte ich eine Route durch ein kleines Waldgebiet. Der Weg war anfangs leicht abschüssig (ca. 5°), wodurch das Fahrrad an Geschwindigkeit gewann. Doch bald wurde die Steigung 10–15°, und der Boden wechselte von festgetretener Erde zu Schotter. Der etwa 2 m breite Weg hatte seitlich 50 cm Streifen aus Erde, die in größere Schottersteine übergingen. Die Mitte war durch eine 50 cm breite und 30 cm tiefe Furche gekennzeichnet, die als Abfluss für Regenwasser diente und mit Geröll, großen Steinen und Wurzeln gefüllt war. Ich reduzierte vorsichtig meine Geschwindigkeit und wählte den rechten Streifen.

Aufgrund eines Gleichgewichtsverlustes landete ich in der Furche. Innerhalb weniger Sekunden ereignete sich Folgendes:

  • Mit etwa 20 km/h fuhr ich auf einen größeren Stein auf, was zu einem abrupten Kontakt zwischen Stein und Felge führte. Der Lenker bewegte sich unkontrolliert und wurde von meiner Hand gehalten, wodurch ich versehentlich die Bremse zog.
  • Das Fahrrad stoppte abrupt, ich flog weiter und verhakte meine linke Hosentasche am Lenker. Dies führte zu drei Konsequenzen:
    1. Der Lenker riss stark nach rechts, das Fahrrad kippte und lag schließlich rechtsseitig.
    2. Die linke Hosentasche riss auf.
    3. Mein Körper neigte sich mit der linken Seite nach unten, während der Oberkörper absank.

Beim Aufprall berührte meine linke Hand spitz den Boden, was mittig zu einer leichten Prellung führte. Die rechte Hand wurde schwerer verletzt, insbesondere am Daumenballen. Schürfwunden mit einem Winkel von 70° zeigten, dass die Hand abgewinkelt war. Oberhalb des linken Knies entstand eine weitere Verletzung durch eine leichte Drehbewegung.

Die Drehung setzte sich fort, wobei die Tragetasche am linken Körperteil einen Teil der Energie abfing. Die nächsten Verletzungen dokumentierten eine Rückwärtsbewegung:

  • Schürfwunden am linken Bein (Wade) und am linken Arm entlang der kleinen Fingerseite.
  • Abschließend verursachte das rückliegende Weiterrutschen Schürfwunden am Steiß, wobei die Beine angewinkelt und der Rücken gekrümmt waren.

Nach einem kurzen Moment des Schmerzes erinnerte ich mich daran, dass ich kürzlich eine Tetanusauffrischung erhalten hatte. Solche intensiven Sekunden sind selten.